Gewerkschaftliche Linke fordert verbesserte Arbeits- und Personalbedingungen in der Pflege!
Am Sonntag fallen der Tag der Pflege und der Muttertag zusammen. “Symbolhaft für unsere Gesellschaft“, meint die AK-Rätin und Ergotherapeutin Evi Kofler der Gewerkschaftlichen Linken (GL): “In Österreich wird 80 Prozent der Pflege und Betreuung immer noch im Familienverband und dort großteils von Frauen* getragen. Als Belohnung für diese gesellschaftlich ungerecht verteilte Betreuungsarbeit gibt es für die betroffenen Frauen* einmal im Jahr den Tag der Pflege- beziehungsweise den Muttertag. Das restliche Jahr kostet: Nerven, Mehrfachbelastung und führt im Verlauf durch geringere Pensionsbeiträge zu Armut im Alter!”
Aber auch beim professionellen Pflegebereich ist nicht alles golden, was glänzt”, weiß GL-Landessprecher und Pflegeassistent Daniel Spiegl aus eigener Erfahrung zu berichten: “Personalknappheit, Arbeitsdruck, unregelmäßige viel zu lange Arbeitszeiten und magere Entlohnung führen bei vielen zu Ausstiegsgedanken, Erschöpfungszuständen Depression und oftmals ins Burnout. Die sowohl pyschisch und physisch dauerhaft belasteten Beschäftigten kommen dadurch noch mehr unter Druck, während die herrschende Politik diesen Pflegenotstand ungelöst zur Kenntnis nimmt!
Zur Verbesserung der Situation erinnern Evi Kofler und Daniel Spiegl an die Forderungen der Gewerkschaftlichen Linken:
- Eine leistungsgerechte Entlohnung
- Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich
- Eine Entlastungswoche für alle im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich Beschäftigen, als Ausgleich für die enorm anstrengenden Arbeitsbedingungen
- Ausreichend gut ausgebildetes und angemessen bezahlte Beschäftigte im Gesundheitssystem
- Eine Ausbildung mit existenzsichernden Einstiegsgehalt analog zu den Polizeischüler:innen
Kurzgefasst: Mehr Lohn, mehr Regenerations- und Erholungszeit und mehr Personal!
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