Die Gewerkschaftliche Linke (GL) unterstützt die TIWAG-Klagen der AK Tirol. Die Mühlen der Justiz arbeiten allerdings langsam. Rasche Hilfe ist ebenfalls notwendig. Es braucht die Mobilisierung gegen diesen Teuerungswahn, sowie den Schulterschluss mit der protestierenden Zivilgesellschaft.
Die Bilanzzahlen der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG sind hervorragend: 2022 wurde der Jahresüberschuss um 38,8 Millionen auf 181,3 Millionen Euro gesteigert, im Vergleich zu 2020 hat sich das Jahresergebnis sogar mehr als verdoppelt. Auch heuer wird mit einem Rekordgewinn von weit über 200 Millionen gerechnet.
“Die TIWAG befindet sich im hundertprozentigen Eigentum des Landes Tirol. Anders gesagt bedeutet das, dass das größte Tiroler Energieunternehmen uns Tiroler Steuerzahler:innen gehört. Wer jetzt glaubt, dass wir bei den Tarifen davon profitieren, der irrt gewaltig. Im Gegenteil, die Preise für Energie wurden massiv erhöht und Besserung ist keine in Sicht“, kritisiert die Sprecherin der Gewerkschaftlichen Linken (GL), Evi Kofler, die Profitorientierung des Landesenergieunternehmens.
Die AK Tirol berichtet, dass aufgrund der starren Haltung der TIWAG-Führung mittlerweile zwei Klagen bei Gericht anhängig sind. Angeprangert werden neben der intransparent Preispolitik auch die hohen Gewinnrücklagen. Die GL unterstützt die Klagen und fügt kritisch in einer Stellungnahme zu: “Die Mühlen der Justiz arbeiten langsam. Über 100.000 Menschen sind in Tirol armutsgefährdet – Tendenz steigend. Rasche Hilfe ist notwendig. Es braucht jetzt den Schulterschluss von Arbeiterkammer und ÖGB mit der protestierenden Zivilgesellschaft. Wir dürfen uns den Systemfehler der TIWAG nicht aufs Aug drücken lassen,“ so Kofler abschließend.
Antworten