Das Schreckensgespenst der Inflation hält die Menschen im Bann. Alles wird teurer und teurer, die Inflationsrate vor einem Jahr bei zwei Prozent hat sich ein Jahr später mehr als verdreifacht und liegt laut Statistik Austria bei 6,8 Prozent. So reduziert sich monatlich der Wert des Einkommens massiv.
Aber nicht nur das Einkommen verliert seinen Wert. Auch der Notgroschen – falls noch vorhanden – schmilzt von Tag zu Tag. Strom-, Gasrechnung und der gestiegene monatliche Bedarf lässt immer mehr darauf zurückgreifen – Nullzinsen und Inflation erledigen das Weitere.
Für viele wird so der Rat der Arbeiterkammer – am Samstag zu finden auf der Teletextseite 104 – zum Hohn. Während sie nicht wissen, wie sie überhaupt über die Runden kommen empfiehlt die AK einen Notgroschen von drei bis fünf Monatsgehältern, Bausparvertrag, ein Aktienpaket und Gold. Schon in inflationsarmen Jahren für viele Lohnabhängige ein unerreichbarer Wunschtraum.
Ich gebe einen meiner FB-Freunden durchaus recht, dass
„die AK ist Interessensvertretung aller Arbeitnehmerinnen und nicht nur der Geringverdienerinnen ist“,
aber in Krisenzeiten sollte das Hauptaugenmerk ihrer Vertretung bei den Krisengeschüttelten! Da halte ich es schon mehr mit einem ehemaligen niederösterreichischen Arbeiterkammerrat, der meint:
„Da haben die AK und die Experten wohl keine Ahnung wie sich ein normal verdienender Arbeitnehmer ein derartiges Portfolio aufbauen soll. Klingt ungefähr so wie der unfähige Ex-Kanzler gemeint hat, wer sich die Miete nicht leisten kann, soll sich eine Eigentumswohnung kaufen.“
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