Der designierte ÖVP-Chef hat Probleme. Er will sich im Mai ganz offiziell zum türkis-schwarzen Häuptling küren lassen, aber ein Teil der ehemaligen ÖVPler*innen pflegt „einen etwas schlampigen Umgang“ mit Recht und Ordnung. Daher befürchtet er, dass etliche der ÖVP-Delegierten es der ehemaligen Familienministerin gleichtun und ihren Wohnsitz in eine Zelle einer Justizanstalt verlegen.
Daher gestaltete sich die Wahl des Parteitags-Veranstaltungsortes als äußert schwierig. „Als `Volks´partei will man selbstverständlich dem gesamten parteivorderen Parteivolk das Abjubeln des neuen Häuptlings ermöglichen“, war die anonyme Auskunft aus der Parteizentrale. Es wurde deshalb in der Justizanstalt Stein eine Großzelle für die Abhaltung des Parteitages angemietet.
Problematisch ebenso die Wahl der Stellvertreter*innen: Ja(ein)hammer, bis kurz vor dem Parteitag kann leider keiner mit Sicherheit sagen, wer gerade sitzt und wer gerade haftfrei ist. „Blöderweise habe man ja das Justizministerium den grünen Ministrant*innen überlassen“, so der anonym aus der türkis-schwarzen Parteizentrale.
Ein ehemaliger Innenminister meint: „Wir diskriminieren nicht. Eine Gesetzesübertretung, eine Untersuchungshaft oder eine Verurteilung sind für uns kein Ausschlussgrund für Parteifunktionen. Aber im Gegensatz zu einem Parteitag, der Parteizentrale und eventuell auch dem Minister*innenrat können Parlamentssitzungen leider nicht in eine Justizanstalt transferiert werden.“ Immerhin gäbe es noch etliche (für die ÖVP unnötige) gesetzestreue Oppositionsabgeordneten, die einer solchen Parlamentsverlegung entgegen stehen. Für die ÖVP stellt da die FPÖ eine rühmliche Ausnahme dar.
(Vorsicht Satire! Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wären rein zufällig und für sie gilt natürlich die Unschuldsvermutung)
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