Seit Mittwoch befinden sich Ungarns Lehrer*‘innen im Streik. Sie wollen mehr Lohn und eine Verringerung ihrer Belastung. Der Arbeitskampf bedeutet, dass sie keinen oder nur einen Teil des Unterrichts abhalten. Im Facebook-Aufruf heißt es:
„Der Streik wird organisiert, weil die Regierung nicht länger zögern darf, auf die Vernachlässigung der öffentlichen Bildung zu reagieren. Wir bitten alle Eltern, Kolleg*innen und ungarischen Bürger*innen, unsere Protestaktion zu unterstützen.“
Zwischen den Gewerkschaften und der Regierung besteht seit langem ein Streit über die Rechtmäßigkeit der Arbeitsniederlegung. Während die Gewerkschaften darauf pochen, dass Streiken ein Grundrecht ist, versucht die FIDESZ-Regierung die Streiks mit diversen Verordnungen und dem Vermerk auf den Ukraine-Krieg zu unterlaufen. Außerdem verhandle sie ohnehin mit der Europäischen Kommission, um (zweckentfremdens?) Hunderte von Milliarden Forint aus EU-Mitteln für Lohnerhöhungen verwenden zu können.
Dazu die Gewerkschaften:
„Die Probleme im Bildungswesen haben nichts mit dem Krieg in der Ukraine oder den Flüchtlingen zu tun, daher werden wir den Streik nicht verschieben. Wir streiken für die Zukunft unserer Kinder!“
Und diese Kinder – sprich Schüler*innen und Lehramtsanwärter*innen – zeigen sich solidarisch und demonstrieren zur Unterstützung der Anliegen ihrer Lehrpersonen.
Antworten