Knapp vorbei, … ist auch daneben

Aus dem ursprünglichen 1-2-3 Ticket-Wunsch wird Ende Oktober die „Klimaticket-now-Realität“. Zur Erinnerung, als ursprüngliches Ziel galt ein „General-Öffis-Ticket, dass für ein Bundesland täglich nur einen, für zwei Bundesländer zwei und für ganz Österreich um drei Euro kostet.

Für dieses edle Ziel haben Österreichs Grüne vieles „erduldet“: einen narzisstischen Kurz, einen vergesslichen Blümel, einen unbarmherzigen Nehammer und einen unsozialen Kocher mit ihrer unmenschlichen, restriktiven Asyl-, Wirtschafts- und Sozialpolitik. Aber ihr immerwährendes Schweigen wurde jetzt mit den „Klimaticket now“ belohnt.

Ab 26. Oktober dieses Jahrs können wir alle für drei Euro täglich in ganz Österreich öffentlich umherkutschieren. In ganz Österreich? Nein, ein „kleiner Teil“, jener des „Verkehrsverbundes Ost (VOR)“, wehrt sich standhaft dagegen. Deshalb müssen im Burgenland, in Niederösterreich und in Wien künftige „Klimaticket-now-Inhaber*innen zwar die Strecken der ÖBB nutzen, aber für Bus, Tram und U-Bahn zusätzlich löhnen.

Ein weiteres Hoppala bei der sogenannten Gesamt-Österreich-Lösung:

Weder das Burgenland, noch Kärnten und Niederösterreich bieten ein vergünstigtes Gesamt-Bundeslans.Jahresticket an. Und auch fast alle anderen Ländertickets liegen über den geplanten täglichen Ticket-Euro. In Vorarlberg liegt er Preis um 0,55 Prozent, in Tirol um 40 Prozent, in der Steiermark ab 1. Jänner 2022 um 61 Prozent und in Salzburg um 63 Prozent über dem versprochenen Euro. In Oberösterreich kommt das Regionalticket mit Linz und Wels mit täglich 1,94 Euro gefährlich nahe an das versprochene Zwei-Bundesländer-Ticket. So gilt paradoxerweise der tägliche Ticket-Euro nur im nicht teilnehmenden Wien.

Apropos „zwei-Euro, zwei Bundesländer“:

Über dieses Wunschziels wird gar nicht mehr gesprochen. Es wurde gleich (unklimagerecht) in der grün-türkisen Senkgrube entsorgt. Was soll´s, Grün-Mann und Grün-Frau kann nicht alles erreichen. Alles im allem bezeichnen Österreichs Grüne das „Klimaticket now“ trotzdem als Erfolgsgeschichte und als wichtigen Schritt zur Mobilitätswende, der „ein Willkommen in der Mobilität der Zukunft“ einleitet.

Zumindest für den Schreiber dieser Zeilen ist`s mehr ein „Knapp vorbei, also ein daneben!“

Teilen

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*