4 + 1 = 0

Am 14. Juli abends sperrte die Gewerkschaftliche Linke stundenlang die Straße vor der ÖVP-Zentrale in Innsbruck. Begründet wurde der Protest mit dem Nullergebnis nach den beiden Innsbrucker Notstands-Gemeinderatsbeschlüssen im Juli 2019 der Klimanotstand und im Juli 2022 der Wohnungsnotstand. Kurz gesagt lautet die Rechnung: 4 + 1 = 0!

Es ist amtlich: Innsbruck befindet sich seit vier Jahren im Klimanotstand und seit einem Jahr im Wohnungsnotstand. Trotzdem wird weiter zubetoniert und auf der Wohnbauspekulation der rote Teppich ausgerollt – zB mit dem Gemeinderatsbeschluss zur Innstraße 115. Gemeinsam mit der Zivilgesellschaft protestieren wir gegen diesen Profithorror. Der schwarze Betongold-/Klimavernichtungswahnsinn muss endlich ein Ende finden.

GL-Landessprecherin Evi Kofler
Alle Fotos: Agnieszka Kulowska

Es, kamen zahlreich Menschen zur GL-Straßenaktion. Sie lauschten den Beiträgen von Peter Grüner (DOWAS), dem launigen, aber spitzen wOHNMACHT-Ausführungen des Kabarettisten Markus Koschuh und der kritischen Stellungnahme des Group4-Betriebsrates und GL-Aktivisten Roland Steixner zur zweiten Vergabeliste:

Sie führt zu einer massiven Benachteiligung von Menschen mit geringerem Einkommen und trifft vor allem Frauen und Migrant:innen.

Nach den Reden und dem kulturellen Beitrag ließen die Notstands-Demonstrierenden vor der ÖVP-Zentrale in „Hollywood-Manier“ dem „Nix-zu-Feiern-Gefühl“ bei trauriger Musik, im Pyjama, mit Eis und Rotwein ihren Frust über die verfehlte Landes- und Stadtpolitik freien Lauf. In den Tiroler Medien fand die Protestveranstaltung positiven Widerhall.

Teilen

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*