Die burgenländischen Behörden lassen von der Bevölkerung aufgestellte Blumenkästen und Pflanzen von den Straßen entfernen. Bei den Burgenländer:innen sorgt das für Kopfschütteln. Zurecht.
Ein Kommentar übernommen von Unserer Zeitung
Es gibt kaum eine Gemeinde, die sich nicht darüber freut, wenn ihre Gemeindebürger:innen fürs Ortsbild ehrenamtlich aktiv werden. Die fleißigen Hände sorgen in Eigenregie für Pflanzkästen, Blumenerde und Pflanzen und gießen, hegen und pflegen das ganze Jahr hindurch das bunte freundliche Ortsbild. Auf Friedhofsmauern, öffentlichen Plätzen, bei Kirchen und Kapellen oder auf Brückengeländer entsteht so ein pflanzlicher Ortsbild-Mehrwert..
Auch im Burgenland haben viele, viele ehrenamtliche Hobbygärtner:innen mach Fluss-, Bach- oder Bahnübergang verschönert. In Oberwart, Güssing und Jennersdorf nimmt dieser florale Brückenschlag jetzt ein jähes Ende. Warum, weil in diesen Bezirken spielt nämlich der „doskozilianische Amtsschimmel“ verrückt.
Natürlich will er die Pflanzen nicht fressen, aber dafür auf Geheiß der Landesstraßenverwaltung zertrampeln. Denn, sie engen laut Behörde das Lichtraumprofil ein, verringern die Gehsteigbreite und stellen ein potentielles Verletzungsrisiko dar. Die Blumenkästen sind daher umgehend von den Brückengeländern und Stützmauern zu entfernen – egal ob sie aus Einzelinitiativen oder von Verschönerungsvereinen gestaltet wurden.
Dass diese Landesverordnung bei der Bevölkerung für Kopfschütteln – und auch Spott – sorgt, wundert niemanden. Viele dieser Blumeninseln bestehen bereits seit Jahrzehnten und jetzt der amtliche Schlag ins Gesicht dieser ehrenamtlichen Blumenkindbetreuer:innen.
Kreativ reagierte der Ollersdorfer Bürgermeister auf den Burgenländerwitz der Landesstraßenverwaltung. Amtsgehorsam, aber ironisch ließ er die Blumenkisteln bei einem feierlichen Akt demontieren und erklärte sie zur persona non grata!
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