Der aktuelle GfK-Kaufkraftstudie 2021 der Bundesländer liegt vor. Die Kaufkraft ist das verfügbare Nettoeinkommen inklusive Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Pensionsbezüge. Ausgaben für Wohnen, fürs Leben für den Konsum, für Freizeit oder zum Sparen sind noch nicht abgezogen. Als Basis der Berechnung gibt die GfK sowohl die Lohn- und Einkommenssteuerstatistik, sowie Statistiken zur Berechnung der staatlichen Leistungen und Wirtschaftsforschungsprognosen an.
In diesem Jahr zieht Niederösterreich wieder an Vorarlberg vorbei und belegt mit 25.615 Euro pro Kopf den ersten Platz. Damit liegt das größte Bundesland 5,7 Prozent über dem österreichischen Landesdurchschnitt. „Geografisch witzig“, deren Nachbar*innen Tirol (das auf den vorletzten Platz abrutscht) und Wien streiten sich dafür um die „rote Laterne des Schlusslichts“. Die Tiroler*innen haben durchschnittlich rund 2.000 und die Wiener*innen gar 3.000 Euro weniger im Börsel.
Die Bundeshauptstadt Wien liegt mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 22.659 Euro 6,5 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. Auch sonst hat sich im Bundeslandranking einiges getan: Überraschend verbessert sich die Kaufkraft im Burgenland, überholt Salzburg und Oberösterreich und liegt aktuell auf Platz drei.
Besonders schlimm wirkt sich übrigens die ohnehin schwache Kaufkraft für die Tiroler Bewohner*innen aus. Neben dem österreichweit zweitniedrigsten Nettoeinkommen werden sie auch noch mit den ebenfalls österreichweit höchsten Wohn- und Lebenskosten doppelt gemoppelt.
Bleibt die Frage an Tirols Landespolitik: Auch hier alles richtig gemacht?
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