Silvester naht und im Gegensatz zu allen anderen Landeshauptstädten setzt Innsbruck auf ein seegrübliches Großfeuerwerk. Als „Signal der Hoffnung“ wird dieses 40.000-Euro-Schnäppchen bezeichnet und soll Mitternacht mit Walzerklängen aus den rund 200 mit „Smart Info“-Tafeln der IVB ausgestatteten Haltestellen zusätzlich „berieselt“ werden .
Die Stadtregierung hofft, dass diese vierminütigen Böller- und Funkel-Marathon von der Innsbrucker Bevölkerung vom Fenster aus oder am Balkon genossen und auf eigenen Raketenwahn verzichtet wird.. Nur geht diese Rechnung auch auf? Ist nicht eher ist zu befürchten, dass zahlreiche Unvernünftige auf Ausgangsverbot und Coronavorsorge pfeifen und beim „Innsbrucker Funkenflug“ dicht gedrängt und alkoholbenebelt an den Bushaltestellen tanzen, feiern und knallen?
Ehrlicherweise muss erwähnt werden, dass sich Grüne und Sozialdemokrat*innen gegen den Feuerzauber ausgesprochen haben. Nur, was hilft´s, sie wurden von ihren schwarz-türkis-gelben Koalitionspartner*innen, ÖVP und FI, unter Zuhilfenahme der blau-gewandeten FEDERSPIELern überstimmt. Kein Einzelfall, immer wieder kommt es vor, dass die „Vierer-Bande“ alles andere als geeint agiert. So beispielsweise auch bei der Verlängerung des Parkraum gebührenbefreiten Samstags.
Das lässt Narben zurück, die die Rechtspopulist*innen für ihr infames Spiel nutzen. Mit Hilfe enttäuschter Regierungspartner*innen konnten sie bereits zwei Vizebürgermeisterinnen beseitigen und so Bürgermeister Georg Willi und dessen Regierungs„team“ schwächen. Eigentlich müssten sich Bürgermeister samt entzweiten Stadtsenatshaufen schon längst die Frage stellen, „ob nicht Ende ist“.
Nur Neuwahlen wollen weder Grüne, noch ÖVP, FI und SPÖ, der corona-geplagten Bevölkerung antun. Oder ist das nur ein vorgeschobenes Argument und es handelt sich um die Angst vorzeitig, nach der Wahl, nur mehr Opposition zu sein…
Und trotzdem, Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, Gesundheit und ein coronabefreites 2021!
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