Sieger oder doch Verlierer?

Increasing inflation as 3D concept, 3D illustration.

Oft höre ich „Kommunismus funktioniert nicht, er bringt Diktatur und Unfreiheit. Warum seibist du dennoch ein Kommunist?“ Ein Blick auf unser herrschendes Gesellschaftssystem gibt Antwort:

Seit dem Niedergang der realsozialistischen Länder herrscht für den Sozialstaat Kehraus. Buggeln, buggeln und nochmals buggeln wird gepredigt: Egal ob verrotteter Arbeitsbedingungen mit miesen Löhnen oder unter dem Joch neoliberaler Politik mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Sozialabbau.

Einige wenige profitieren aber, und das kräftig. Und es ist ihnen noch immer nicht genug. Unter dem Deckmäntelchen von „Lieferengpässen, Energienotstand, Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg“ nutzen sie „das Recht auf freie Preisegestaltung“ und der Vermögenssteigerung exzessiv.

Die ungerechte Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums, aber auch die hohen Inflationsraten zeigen das deutlich. In Österreich lag die Teuerungsrate im Juni bereits bei 8,7 Prozent! Aber selbst diese ist für die Mehrheit der Bevölkerung nur die halbe Wahrheit. Milch, Käse und Eier wurden im Schnitt um 16 Prozent teurer, Brot und Getreideerzeugnissen um 11 Prozent und Butter kostet gar um ein Drittel mehr als vor einem Jahr.

Dazu kommen die Preissteigerungen bei Triebstoff und Energie: Diesel und Benzin liegen bei einem Plus von über 60 Prozent, der Heizölpreis hat sich verdoppelt, Erdgas kostet um 78 Prozent mehr und der Strompreis stieg um rund 50 Prozent. So liegt das Inflationsplus beim Miniwarenkorb, also des wöchentlichen Einkaufs, nicht bei den besagten 8,7, sondern gleich bei 19 Prozent! Prozenterhöhungswerte, die bei den jährlichen Lohn- und Gehaltsanpassungen bei weiten nicht erreicht werden.

Und unser „liebend türkis-schwarz-grün Herrschenden“? Sie geben „g´scheite Antworten“ wie, „nicht hysterisch werden“ (Kogler), „Alkohol oder Psychopharmaka“ (Nehammer), „nicht Möbel vor die Heizung“ (Gewessler) oder „drei Ballkleider statt zehn“ (Mikl-Leitner). Als Beruhigungsplaster gegen den Volksunmut gibt es (angeblich) im Oktober einen Ausgleichsfünfhunderter geben. Nur, bis dahin ist es für viele viel zu spät! Sie können diese Almosen-Lösung dann gleich an die Privatkonkursverwalter*innen zur Aufteilung an die gierenden Gläubiger überweisen.

Ehrlich liebe Leute, auf solch einen „Gewinner, dem Kapitalismus“und diese „die Freiheit der zügellosen Marktwirtschaft kann ich gut und gerne verzichten, denn gleichzeitig produziert er Millionen an Verlierer*innen. Da bleibe ich gerne weiter ein Idealist und Kommunist!

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