SWÖ-KV-Abschluss verlangt Urabstimmung

Der Gesundheits-Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreichs steht: Die Löhne und Gehälter sowie die Zulagen und Zuschläge werden um 9,2 Prozent erhöht. Dem Sprecher der Gewerkschaftlichen Linken Daniel Spiegl bringt der KV-Abschluss ein lachendes Auge und viele Sorgenfalten: Positiv sei, dass für alle der Branche endlich die 2.000er Marke überschritten wurde und es im Rahmenrecht zu einigen Verbesserungen kommt.

Weniger glücklich zeigt sich der Tiroler Linksgewerkschafter mit dem angeblichen Plus von 9,2 Prozent. Er erinnert  an die Bertolt-Brecht-Dreigroschenper-Ballade “Wovon der Mensch lebt” mit der Kernaussage “Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“.

“Es mag wohl stimmen, dass mit dem KV-Abschluss die rollierende Inflationsrate überschritten wurde, aber die Teuerung beim Essen, beim Wohnen und bei der Energie war weit höher als diese rechnerische Inflationsabgeltung. Im Börsel ist somit real kein Plus zu spüren”
so Daniel Spiegl. Auch wenn es sich laut  vida-Verhandlungsführerin Michaela Guglberger um “ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann” und der GPA-Verhandlerin Eva Scherz  um  “eine Gehaltserhöhung die die Teuerung abfedert und Sorgen abnimmt” handelt steht dem Gegenüber, dass die Kolleg:innen durchaus bereit waren für ein Mehr zu kämpfen. Deswegen und weil fast 40  Prozent der Gewerkschafts-Verhandler:innen gegen den Abschuss stimmten verlangt der Gewerkschaftlichen-Linken-Sprecher Daniel Spiegl eine verbindliche Urabstimmung der betroffenen Gewerkschaftsmitglieder über das Verhandlungsergebnis.

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