… ein veraltetes Rollenbild? Die Auflösung der Frage, die Corona-Pandemie macht´s möglich. Von Gleichberechtigung sind waren wir schon davor weit entfernt. Jetzt in der Krise sind es vor allem Frauen, die die Hauptlast tragen.
In den Billiglohnbereichen Handel oder Pflege „dürfen“vorwiegend Frauen schlecht bezahlt, systemrelevant, ihre Gesundheit auf Spiel setzen. Oder, die Frauenarbeitslosigkeit ist in Tirol um 250 Prozent (!!!) angestiegen. Zum Vergleich, die Zahl der arbeitslosen Männer stieg tirolweit „nur“ um 95 Prozent.
Dabei verschönen Innsbruck Stadt und Innsbruck Land noch die Zahlen. Im Bezirk Landeck gibt es zwölfeinhalb Mal mehr an arbeitslos gemeldete Frauen, in Reutte fast neun Mal und in Kitzbühel fünfeinhalb Mal soviele.
„Die Maßnahmen der letzten Monate stellten viele Frauen auch in den eigenen vier Wänden vor große Herausforderungen – denn Homeschooling und Kinderbetreuung liegen fast immer noch in Frauenhand. Frauen mussten oftmals ihre Arbeitszeit massiv reduzieren und Urlaub verbrauchen, um die Betreuung überhaupt stemmen zu können“, so der ÖGB Tirol.
Die Folgen werden katastrophal sein. Frauen werden noch verstärktin Teilzeit und Prekarisierung gedrängt werden. Armut im Alter, schon heute ein häufiges Frauen-Alttagsphänomen, wird zur Frauennormalität werden.
Die Zahlen zeigen, dass die drei K´s lange nicht zur Vergangenheit gehören. Frauen werden wieder verstärkt zu Kind und Küche abgeschoben. Und „Kirche“ spielt im heiligen Land Tirol ohnehin immer eine wichtige Rolle. Sei´s nur darin, dass Tirols herrschende Schwarzmander-Politik immer schon „Hände falten, Gosch´n halten!“ verlangte.
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